Das „Flying Moustache“
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Das „Flying Moustache“

    Das Rad, mit dem Victor Campenaerts seinen Rekordversuch unternehmen wird, ist wirklich eine Augenweide. Bereits in drei Wochen möchte Victor seinen Angriff auf den Stundenweltrekord starten. Ein guter Zeitpunkt also, um sich einmal genauer mit der Technologie seines „Flying Moustache“ (Der fliegende Schnurrbart) genannten Rades zu befassen (für diesen originellen Namen stimmten Tausende Benutzer auf der belgischen Sport-Website sporza.be).

    Die Front

    Die Extensions sind zweifellos das aufsehenerregendste Teil an Victor Campenaerts' „Flying Moustache“. Sie sind nämlich eine exakte Nachbildung von Victors Armen. Der Entwicklungsprozess begann im Januar 2018. Victor war neu zum Team gestoßen und wollte unbedingt diese neue Technologie testen. Wir konnten jeweils einen Abdruck seines linken und rechten Arms anfertigen, der von seinem Ellbogen bis zu den Griffen der Extensions reichte. Daraus wurde anschließend eine entsprechende Konstruktion aus Kohlefaser angefertigt. Das Endergebnis erhielt die Freigabe der UCI und Victor setzte seine Extensions erstmalig bei der Straßenrad-Weltmeisterschaft in Innsbruck im vergangenen Jahr ein, wo er die Bronzemedaille errang. Eine weitere bemerkenswerte Komponente ist der Basislenker. Mit einer Breite von nur 33 cm ist er äußerst schmal. Während herkömmliche Lenker zwischen 38 cm und 44 cm breit sind, entschied sich Victor aus aerodynamischen Gründen für diese schmale Bauweise. Seinen Basislenker wird er nur in den ersten 15 Sekunden seines Stundenweltrekordversuchs einsetzen. Für die darauffolgenden 59 Minuten und 45 Sekunden nimmt er dann seine Griffposition an den Extensions ein.

    Der Rahmen

    Die Geometrie des Arena TT, das auf den Namen „Flying Moustache“ getauft wurde, entspricht exakt der Geometrie des Dean FAST von Victor Campenaerts. Dieses Projekt war jedoch keine Premiere für uns. Jolien D’Hoore und Jasper De Buyst nahmen als erste Piloten auf dem Arena TT Platz. Die Rahmengeometrie wurde jedes Mal vollständig auf die ideale Sitzposition der Athleten abgestimmt. Bei diesen Rädern verfolgen wir einen anderen Ansatz als üblich. Anstatt die Fahrer an die Räder anzupassen, gingen wir den umgekehrten Weg: Wir passten die Räder an die Fahrer an. Im Bereich des Unterrohrs kommt die bekannte F-Surface-Plus-Technologie zum Einsatz. Diese Technologie findet bei allen Aero-Rädern Verwendung. Dabei wird zur Verringerung des Luftwiderstandes an strategisch wichtigen Stellen eine strukturierte Oberfläche erzeugt (ähnlich den „Dellen“ an einem Golfball). Diese Dellen erzeugen in der Grenzschicht des Luftstroms eine Turbulenz, die bewirkt, dass der Hauptluftstrom besser der Form des Rohres folgt. Der Luftstrom streicht geschmeidig um den Rahmen, sodass Victor optimal den Wind schneiden kann.

    Der Antrieb

    Victor testet verschiedene Übersetzungen. Derzeit sind die Varianten 63/15 und 59/14 an der Reihe. Beide Übersetzungen sind relativ ähnlich, d. h. pro Pedalumdrehung werden 8,70 Meter zurückgelegt. Bei einer angepeilten Trittfrequenz von 105 Pedalumdrehungen pro Minute würde er in einer Stunde 54,852 Kilometer zurücklegen. Und das wäre ein neuer Stundenweltrekord! Beim Antrieb ist die geringstmögliche Reibung oberstes Ziel. Daher wird Victor eine Kette aus dem Straßenradsport anstelle einer Kette für den Bahneinsatz verwenden und jedes Kettenblatt und Ritzel wird speziell gefräst. Aber mit welcher Übersetzung wird Victor letztlich an den Start gehen? Diese Entscheidung wird erst in Aguascalientes getroffen. Daher nehmen wir sechs Kettenblätter (mit 58 bis 63 Zähnen) und sechs Ritzel (mit 13 bis 18 Zähnen) mit nach Mexiko.

    Die Reifen

    Die goldfarbenen Reifen stammen von Vittoria und sind auf minimalen Rollwiderstand ausgelegt. Die weitere Ausrüstung, die Victor verwenden wird, umfasst Campagnolo Ghibli-Räder, C-Bear-Lager, Look Keo Blade 20-Pedale und Campagnolo-SRM-fähige Kurbeln.

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