Von den Strade Bianche bis zum Mont Ventoux: Wie das Ridley Helium zu einem festen Bestandteil im Peloton wurde

Nur wenige Rennräder im Peloton kommen an den Ruf des Ridley Helium heran. Seit 2008 ist dieses Fahrrad absolut an der Spitze. Cadel Evans eroberte das Gelbe Trikot auf dem Helium, und später gab es historische Siege im schlammigen Gelände der Toskana und auf der mondähnlichen Landschaft des Mont Ventoux. Wir möchten Sie auf eine Reise durch die glorreiche Vergangenheit unseres Lieblingsleichtgewichts mitnehmen.

Wir hatten einen Traum. Im Jahr 2008 war ein gewisser Cadel Evans in seiner vierten Saison beim Lotto-Team. Der ehemalige Mountainbiker hatte bei der Giro d'Italia 2002 den Geschmack des Erfolgs gekostet, bis er im rosa Trikot einen enormen Einbruch erlitt. Er kam mit dem belgischen Team jedes Jahr näher an den Sieg der Tour. In seinem vierten Anlauf musste es passieren, und speziell für Evans brachte Ridley 2008 das Helium auf den Markt.

Das Ridley Helium war der leichteste Rahmen, den wir zu diesem Zeitpunkt je hergestellt hatten. Unsere Sprinter wie Robbie McEwen und Klassikfahrer wie Leif Hoste bevorzugten den Noah, aber Evans wollte so schnell wie möglich, sowohl wörtlich als auch bildlich, an die Spitze gelangen. Er hatte eine Bedingung: "Wenn Sie zwischen zusätzlichem Gewicht oder weniger Steifigkeit wählen müssen, entscheiden Sie sich immer für Steifigkeit!" So blieb das Credo des Fahrrads immer "Steifigkeit zu Gewicht". Gemeinsam mit dem anspruchsvollen Australier entwickelten wir einen Rahmen mit einem Gewicht von 900 Gramm mit runden, klassischen Rohren, einem integrierten Sattelstütze und einer gebogenen Gabel. Das Helium ISP war geboren.

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Cadel Evans belegte in diesem Jahr den zweiten Platz in der Tour, würde sie aber 2011 gewinnen. Das Helium war auch für eine lange Erfolgszeit bereit. Natürlich wurde das Fahrrad regelmäßig aktualisiert. Im Jahr 2013 folgte das Helium SL, bei dem die Steifigkeit nach wie vor Priorität hatte und ein optimales Gleichgewicht mit dem Gewicht gefunden wurde. Mit einem schmaleren Steuerrohr, mehr Steifigkeit im Tretlager und einer neuen Kohlenstoffzusammensetzung wurde ein weiterer Schritt nach vorn gemacht. Die integrierte Sattelstütze verschwand jedoch.

Der italienische Posterboy Filippo Pozzato, der deutsche Powerhouse André Greipel und das belgische Wunderkind Greg Van Avermaet, alle wählten um diese Zeit herum das Ridley Helium. Für Aluminium-Enthusiasten gab es den SLA, und mit dem Helium SLX konnten wir das Rahmengewicht 2017 erneut reduzieren, dank des ultraleichten 60T-Kohlenstofftyps. Die Kabel wurden mit der Einführung des SLX integriert. Mit dem Aufkommen von Scheibenbremsen machte das Ridley Helium Disc als jüngstes Mitglied dieser Familie seinen Auftritt.

Das Helium war ein Erfolg; niemand konnte das übersehen. Im Jahr 2016 gewann Thomas De Gendt eine Etappe in der Tour de France auf den Hängen des Mont Ventoux. Das Ziel lag an diesem Tag bei Chalet-Reynard, und der König des langen Ausreißens wurde für all seine Anstrengungen belohnt. De Gendt würde immer ein großer Fan des Heliums bleiben und gewann 2019 auf glorreiche Weise eine weitere Etappe in der Tour.

Wie sein Freund De Gendt war auch Tim Wellens ein ausgesprochener Fan des Heliums. 2019 erhielt er eine spezielle Bergtrikot-Version des Heliums bei der Tour. Auch der Franzose Tony Gallopin war in das Helium verliebt, das weiterhin Erfolge einfuhr. Tiesj Benoot gewann 2018 die Strade Bianche auf diesem Fahrrad. Es war die Bestätigung, dass das Helium weit mehr geworden war als nur ein Fahrrad für die großen Rundfahrten. Auch Klassiker konnten auf dieser Art von Fahrrad gewonnen werden.

Bis 2023 mussten die Fahrer des Lotto-Teams zwischen dem Noah und dem Helium wählen. Obwohl der Noah aerodynamischer ist, wählten die meisten Fahrer (außer den Jungs im Sprintzug) treu das Helium. Bei unseren Testevents erzählen uns unsere treuen Kunden immer die gleiche Geschichte: Das Fahrgefühl ist auf dem Helium am besten. Es ist der bequeme Sitz, in dem Sie nach all den Jahren immer noch das beste Gefühl haben.